Hommage an Angelika Kauffmann

Betritt man das Landhaus durch den Haupteingang, öffnet sich links ein Foyer mit einem Innenhof. Hier befindet sich die Plastik „Hommage an Angelika Kauffmann“, ausgeführt in Carrara Marmor und Bronzeguss (Malutensilien). Für die Vergabe der Plastik war ein geladener Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem 15 Arbeiten eingereicht wurden. Als Sieger ging Edelbert Köb hervor.

Edelbert Köb wurde 1942 in Bregenz geboren. Nach dem Besuch des Bundesgymnasiums Bludenz studierte er an der Akademie der Bildenden Künste, Wien, die Fächer Malerei, Grafik und Kunsterziehung. Von 1997-2000 war er Direktor des Kunsthaus Bregenz und anschließend für fast zehn Jahre Direktor des Mumok Wien.

Die Plastik ist als Zitat des bekannten Selbstporträts Angelika Kauffmanns von 1787 aus den Uffizien (Florenz) ausgeführt. Edelbert Köb stellte die Umgebung auf dem Bild ohne die Person Kauffmanns dar und äußerte sich darüber mit den Worten: „…Ein wichtiger Teil dieser meiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit den klassischen Traditionen europäischer Kunst, allerdings hauptsächlich mit den Mitteln der Ironie, der Verfremdung und der Distanz. In Person und Zeit Angelika Kauffmanns wird für mich ein Grundproblem künstlerischer Tätigkeit besonders deutlich: Im Nebeneinander und Gegeneinander von Konventionen und Originalität, von Geistesgeschichte und Zeitgeist, von Tradition und unbekümmerter Lebenskraft, wie es gerade für ihr Werk bezeichnend ist, bildet sich das Spannungsfeld, in dem Prozesse möglich werden.“

Angelika Kauffmann wurde 1741 in Chur geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend im Bregenzerwald. Die Schriftstellerin und Malerin galt schon früh als „Wunderkind“. Mit ihren Portraitbildern erlangte sie internationale Bekanntheit.

Literatur: Edelbert Köb, Denkmal für Angelika Kauffmann, in: Unser Landhaus, Hrsg. Land Vorarlberg, Bregenz 1981, S. 162-164