Kapelle Hll. Martin und Petronilla, Altenstadt

Urkundlich um 842 erstmals erwähnt, gelangte die Kapelle im Jahre 1222 in den Besitz des Prämonstratenserklosters Churwalden. 1505 wurde der Vorgängerbau vergrößert, das heutige Erscheinungsbild der Kapelle stammt aus dem 16. Jh. Der Rechteckbau mit Satteldach verfügt über einen Glockenturm mit Spitzhelm über dem Chor. Rechts neben dem Rundbogenportal befindet sich in einer Rundbogennische ein Tafelbild mit den Hll. Martin und Petronilla.

Der Betraum verfügt über eine Flachdecke und umlaufendes Gesims. Der Flügelaltar aus der Mitte des 16. Jh. beherbergt im Schrein ein Kruzifixus und die Figuren der Hll. Martin und Petronilla. Die Flügelinnenseiten zeigen die Hll. Georg und Helena. Dieser befand sich nicht immer an dieser Stelle, denn 1888 wurde der Chorraum zu einer Lourdesgrotte umgestaltet. Nach dem Wunder von Lourdes wurde vermehrt in Kirchen und Kapellen Lourdesgrotten eingerichtet. Im Zuge einer Generalsanierung 1999/2000 wurde diese abgebrochen und im Kirchenraum in einer kleinen Ausführung mit der von 1888 stammenden Marienstatue und jener der heiligen Bernadette Soubirous, neu gebaut. Reste von Fresken der Verkündigung Mariens am Chorbogen stammen von einem Umbau im Jahr 1651. Das Fresko Maria von Lourdes aus dem Jahre 1914 ist vom Maler Florus Scheel.

Heute werden in der Kapelle Maiandachten und Oktober-Rosenkränzen abgehalten. Neben dem Gebetshaus steht eine Sommer-Linde die 1988 zu einem Naturdenkmal erklärt wurde.